…oder warum ich Feuerwehrschutzkleidung nach HuPF empfehle.

 

 

Jeder der sich um die Beschaffung von Schutzkleidung kümmert, ist bestimmt schon mal über die zwei „konkurrierenden“ Normen EN469 und HuPF gestoßen.
Was ist die HuPF? Was ist die EN469? Gibt es da Unterschiede? Was soll ich kaufen?

Grundsätzlich:

Die EN469 ist die europaweit einheitliche Norm für Feuerwehrschutzbekleidung. Sie definiert die Wärmedurchgang bei Flamme und Strahlung, die Wasserdichtigkeit, den Wasserdampfdurchgang und andere Dinge (-> X, Y, Z). Die Hersteller aber können frei entscheiden, wie Sie diese Leistungen erreichen.

HuPF ist nichts anderes als die „Herstellungs- und Prüfungsbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzbekleidung“

Feuerwehrkleidung nach HuPF baut auf die EN469 auf und definiert die Bekleidung bis ins kleinste Detail. Also nicht nur WAS die Kleidung kann, sondern auch WIE die Kleidung das erreicht. Darüber hinaus sind alle Leistungstests erst nach fünf Waschzyklen zu absolvieren (um die Alterung zu simulieren). Einige Prüfungen sind NUR in der HuPF verpflichtend, die aber nicht umso weniger interessant und wichtig sind: ThermoMan-Test mit Beflammung (und fest definierten maximal erreichbaren Brandverletzungen), defnierte Scheuer- und Pillingbeständigkeit oder erhöhrte Reißfestigkeit des Oberstoffes. Das alles ist bei der HuPF-Prüfung verpflichtend!
Manche EN469-Bekleidung erreicht das eventuell auch, aber bei der Bekleidung nach HuPF ist dies „Standard“ bei anderen wird dies als aufpreispflichtiges „Feature“verkauft.

Daraus folgt auch: HuPF-Bekleidung entspricht IMMER der EN469, anders herum ist dies nicht immer der Fall.

Nächster Vorteil für Beschaffer: Die HuPF schreibt nicht nur die Leistungsdaten vor, sondern auch die Form, Größen und Optik. Also auch die Nachbeschaffung ist immer gleich. (was bei individueller EN469 schon mal anders sein kann, weil das damals beschaffte Modell sich doch nicht so gut verkaufen ließ)

Noch’n Punkt: Masse ist preiswerter als individuell produzierte Kleidung. Da die Ausführung der Kleidung fest definiert ist und viele Feuerwehren den Wert der Bekleidung nach HuPF erkannt haben, wird dementsprechend viel gefertigt. Daher sinkt auch der Preis, weil standardisierte Serienfertigung.

Einen sehr guten Überblick bietet die Broschüre der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). HIER gibt es das pdf zum Download

 

PS: noch ein Nachtrag… Obacht, manche Hersteller bewerben Ihre Bekleidung mit „gefertigt nach HuPF“ … das ist NICHT das Gleiche. Richtige Einsatzkleidung nach HuPF erkennt man an der Prüfungsnummer am Etikett!

 

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